Zwergschnauzer_Schnauzer Nain - Schweizerischer Club für Schnauzer und Pinscher

Schweizerischer Club für Schnauzer
und Pinscher
Die Rassen des SCSP | SCSP
Schweizerischer Club für Schnauzer und Pinscher
Schweizerischer Club für Schnauzer
und Pinscher
Die Rassen des Schweiz.Club für Schnauzer und Pinscher | SCSP
Direkt zum Seiteninhalt






Zwergschnauzer - Schnauzer nain
Schweizerischer Club für Schnauzer und Pinscher
Club Suisse pour le schnauzer et pinscher
     
Standard: FCI-Standard Nr. 183
Ursprung: Deutschland
Datum der Publikation des gültigen Original-Standardes: 06.03.2007
Verwendung: Haus- und Begleithund
Klassifikation FCI:
Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer - Molossoide - Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
Sektion 1: Pinscher und Schnauzer ohne Arbeitsprüfung

Kurzer Geschichtlicher Abriss:
Um die Jahrhundertwende machte ein Schnauzerzwerg aus dem Raume Frankfurt am Main seinen Weg, damals noch als rauhhaariger Zwergpinscher bezeichnet. Es war keine leichte Aufgabe, aus den verschiedenen Formen, Grössen und Typen und dem Wirrwarr der harten, weichen und seidigen Haarstrukturen einen Kleinhund zu schaffen, der dem Exterieur und den Wesensqualitäten seines grösseren Bruders, dem Schnauzer, voll entsprach.

Allgemeines Erscheinungsbild:
Klein, kräftig, eher gedrungen als schlank, rauhhaarig, elegant, das verkleinerte Abbild des Schnauzers, ohne die Mängel zwerghafter Erscheinungen.

Wichtige Proportionen:
  • Quadratischer Bau, wobei die Widerristhöhe etwa der Rumpflänge entspricht.
  • Die Gesamtlänge des Kopfes (Nasenspitze bis Hinterhauptbein) entspricht der Hälfte der Rückenlänge

Verhalten / Charakter (Wesen):
Seine Wesenszüge entsprechen denen des Schnauzers und werden durch Temperament und Gebaren eines Kleinhundes geprägt.
Klugheit, Unerschrockenheit, Ausdauer und Wachsamkeit machen den Zwergschnauzer zum angenehmen Haushund wie auch zum Wach- und Begleithund, der auch in einer kleinen Wohnung problemlos gehalten werden kann.

Kopf:
Oberkopf:
Schädel: Kräftig und langgestreckt, ohne stark hervortretendes Hinterhauptbein. Der Kopf soll zur Wucht des Hundes passen. Die Stirn ist flach und verläuft faltenlos und parallel zum Nasenrücken.
Stop: Erscheint durch die Brauen deutlich ausgeprägt.

Gesichtsschädel:
Nasenschwamm: Die Nasenkuppe ist gut ausgebildet und stets schwarz.
Fang: Er endet in einem stumpfen Keil. Der Nasenrücken ist gerade.
Lefzen: Schwarz, fest und glatt an den Kiefern anliegend, Lefzenwinkel geschlossen.
Kiefer/Zähne: Kräftiger Ober- und Unterkiefer. Das vollständige Scherengebiss (42 Zähne gemäss der Zahnformel) ist kräftig entwickelt, gut schliessend und rein weiss. Die Kaumuskulatur ist kräftig entwickelt, doch darf keine stark ausgebildete Backenbildung die rechteckige Kopfform (mit Bart) stören.
Augen: Mittelgross, oval, nach vorne gerichtet, dunkel, mit lebhaftem Ausdruck; Lider gut anliegend.
Ohren: Klappohren, V-förmig, hoch angesetzt und gleichmässig getragen, die Ohrinnenkanten an den Wangen anliegend, nach vorn in Richtung Schläfe gedreht, wobei die parallele Faltung den Oberkopf nicht überragen soll.

Hals: Der muskulöse Nacken ist erhaben gewölbt. Der Hals geht harmonisch in den Widerrist über. Kräftig aufgesetzt, schlank, edel geschwungen und zur Wucht des Hundes passend. Die Kehlhaut liegt straff und faltenlos an.

Körper:
Obere Profillinie: Vom Widerrist ausgehend, nach hinten leicht abfallend.
Widerrist: Er bildet die höchste Stelle der Oberlinie.
Rücken: Kräftig, kurz und stramm.
Lenden: Kurz, kräftig und tief. Der Abstand vom letzten Rippenbogen bis zur Hüfte ist kurz, damit der Hund kompakt wirkt.
Kruppe: In leichter Rundung verlaufend, unmerklich in den Rutenansatz übergehend.
Brust: Mässig breit, im Querschnitt oval, bis zu den Ellenbogen reichend. Die Vorbrust ist durch die Brustbeinspitze markant ausgebildet.
Untere Profillinie und Bauch: Flanken nicht übermässig aufgezogen, mit der Unterseite des Brustkorbes eine schöne geschwungene Linie bildend.

Rute: Naturbelassen: Zuchtziel ist die Säbel - oder Sichelrute.

Gliedmassen:
Vorderhand:
Allgemeines: Die Vorderläufe sind, von vorne gesehen, stämmig, gerade und nicht eng gestellt. Die Unterarme stehen, seitlich gesehen, gerade.
Schultern: Das Schulterblatt liegt fest dem Brustkorb an, ist beiderseits der Schulterblattgräte gut bemuskelt und überragt oben die Dornfortsätze der Brustwirbel. Möglichst schräg und gut zurückgelagert, beträgt der Winkel zur waagrechten ca. 50°.
Oberarm: Gut am Rumpf anliegend, kräftig und muskulös, Winkel zum Schulterblatt etwa 95° bis 105°
Ellenbogen: Gut anliegend, weder aus- noch einwärts drehend.
Unterarm: Von allen Seiten gesehen völlig gerade, kräftig entwickelt und gut bemuskelt.
Vorderfusswurzelgelenk: Kräftig, stabil, sich nur unwesentlich von der Struktur des Unterarms abhebend.
Vordermittelfuss: Von vorn gesehen senkrecht, von der Seite betrachtet leicht schräg zum Boden stehend. kräftig und leicht federnd.
Vorderpfoten: Kurz und rund, Zehen eng aneinanderliegend und gewölbt (Katzenpfoten), mit kurzen, dunklen Nägeln und derben Ballen.

Hinterhand:
Allgemeines: Von der Seite gesehen schräg gestellt, von hinten gesehen parallel verlaufend, nicht eng gestellt.
Oberschenkel: Mässig lang, breit und kräftig bemuskelt.
Knie: Weder ein- noch auswärts gedreht.
Unterschenkel: Lang und kräftig, sehnig, in ein kraftvolles Sprunggelenk übergehend.
Sprunggelenk: Ausgeprägt gewinkelt, kräftig, stabil, weder nach innen noch nach aussen gerichtet.
Hintermittelfuss: Kurz und senkrecht zum Boden stehend.
Hinterpfoten: Zehen kurz, gewölbt und eng aneinanderliegend; Nägel kurz und schwarz

Gangwerk: Elastisch, elegant, wendig, frei und raumgreifend. Die Vorderläufe schwingen möglichst weit vor, die Hinterhand gibt - weit ausgreifend und federnd - die erforderliche Schubkraft. Der Vorderlauf der einen und der Hinterlauf der anderen Seite werden zugleich nach vorne geführt. Rücken, Bänder und Gelenke sind fest.

Haut: Am ganzen Körper eng anliegend.

Haarkleid:
Haar:
Das Haar soll drahtig hart und dicht sein. Es besteht aus einer dichten Unterwolle und dem keineswegs zu kurzen, harten, dem Körper gut anliegenden Deckhaar. Das Deckhaar ist rauh, lang genug, um seine Textur überprüfen zu können, weder struppig noch gewellt. Das Haar an den Läufen neigt dazu, nicht ganz so hart zu sein. An den Stirn und den Ohren ist es kurz. Als typisches Kennzeichen bildet es am Fang den nicht zu weichen Bart und die buschigen Brauen, die die Augen leicht überschatten.

Farbe:
  • Einfarbig: Rein schwarz mit schwarzer Unterwolle
  • Pfeffersalz
  • Schwarzsilber
  • Rein weiss mit weisser Unterwolle
Für peffersalzfarbig gilt als Zuchtziel eine mittlere Tönung mit gleichmässig verteilter, gut pigmentierter Pfefferung und grauer Unterwolle. Zugelassen sind die Farbnuancen vom dunklen Eisengrau bis zum Silbergrau. Alle Farbenspiele müssen eine den Ausdruck unterstreichende dunkle Maske aufweisen, die sich harmonisch dem jeweiligen Farbschlag anpassen soll. Deutlich helle Abzeichen am Kopf, auf der Brust und an den Läufen sind unerwünscht.
Für die schwarzsilberne Farbe gilt als Zuchtziel schwarzes Deckhaar mit schwarzer Unterwolle; weisse Abzeichen über den Augen, an den Backen, am Bart, an der Kehle, an der Vorderseite der Brust zwei geteilte Dreiecke, am Mittelfuss der Vorderläufe, an den Pfoten, an der Innenseite der Hinterläufe und am After. Stirn, Nacken und Aussenseiten der Ohren sollen, wie das Deckhaar, schwarz sein.

Grösse und Gewicht:
Widerristhöhe: Rüde und Hündinnen: 30 bis 35 cm
Gewicht: Rüde und Hündinnen: 4.5 bis 7 kg

Fehler:
Jede Abweichung von den genannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
Insbesondere:
  • Schwerer oder runder Oberkopf
  • Stirnfalten
  • Kurzer, spitzer oder schmaler Fang
  • Zangengebiss
  • Stark hervortretende Backen oder Backenknochen
  • Helle, zu grosse oder runde Augen
  • Tief angesetzte oder zu lange, unterschiedlich getragene Ohren
  • Lose Kehlhaut
  • Wamme, schmaler Halsrücken
  • Zu langer, aufgezogener oder weicher Rücken
  • Karpfenrücken
  • Abfallende Kruppe
  • Zum Kopf hin geneigter Rutenansatz
  • Lange Pfoten
  • Passgang
  • Zu kurzes, langes, weiches, gewelltes, zottiges oder seidiges Haar
  • Braune Unterwolle
  • Bei Pfeffersalzfarbigen: Aalstrich oder schwarzer Sattel
  • Nicht sauber voneinander getrennte Brustdreiecke bei schwarz-silber
  • Über- oder Untergrösse bis 1 cm

Schwere Fehler:
  • Plumper oder leichter, niedriger oder hochläufiger Bau
  • Umgekehrtes Geschlechtsgepräge (z.B. rüdenhafte Hündin)
  • Nach aussen gedrehte Ellenbogen
  • Steile oder fassbeinige Hinterhand
  • Zu langer Unterschenkel
  • Nach innen gedrehte Sprunggelenke
  • Zu kurzer Hintermittelfuss
  • Weisses oder fleckiges Haar bei den Farbschlägen schwarz und pfeffersalz
  • Über- oder Untergrösse von mehr als 1 cm und weniger als 2 cm

Ausschliessende Fehler:
  • Schneues, aggressives bösartiges, übertrieben misstrauisches, nervöses Verhalten
  • Missbildungen jeglicher Art
  • Mangelhafter Typ
  • Gebissfehler wie Vorbiss, Rückbiss, Kreuzbiss
  • Grobe Fehler in den einzelnen Regionen wie Gebäudefehler, Haar- und Farbfehler
  • Über- oder Untergrössen von mehr als 2 cm

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B.:
Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

Hier kann ein *.pdf File mit dem
Rassestandard <<Deutsch>>
heruntergeladen werden.
Hier kann ein *.pdf File mit dem
Rassestandard <<Französisch>>
heruntergeladen werden.
Zurück zum Seiteninhalt